Es waren einmal ein beinahe tödlicher Unfall und eine Tierrettung, die als fixe Idee begann und als Herzensprojekt endete …

2022 schien für uns das Jahr der Rückschläge zu werden. Erst gaben wir einem vernachlässigten Wallach namens Max Obdach, der zunächst nur zum Aufpäppeln bei uns bleiben sollte. Er brachte eine Menge Probleme mit: Untergewicht, desolate Hufe und – wie sich herausstellen sollte – Shivering, Koppen, Kotwasser und dazu noch einige weitere orthopädische Baustellen.

Kurze Zeit später verunfallte unsere Stute Elisa auf der Koppel schwer. In der Summe wies sie eine Fraktur der Augenhöhle, ein gequetschtes Nackenband und eine schwere Stauchung der kompletten Halswirbelsäule auf. Außerdem hatte sie eine tiefe Wunde hinter dem Schulterblatt im Bereich der Sattellage. Die Schnittwunden im Gesicht und Nacken und die beinahe tödliche Kolik im Anschluss fielen da beinahe nicht mehr ins Gewicht.

Recht zeitnah stand fest, dass Max bleiben sollte und Elisa überleben würde. Dann der nächste Schock: Ob Elisa jemals wieder reitbar werden würde, konnten uns weder Tierarzt noch Therapeuten sagen. Nach ausreichender Heilung war aus unserer leistungs- und bewegungsstarken Stute ein aggressives Pferd mit eckigen Bewegungen und Schmerzgesicht geworden. Und Max? Bei seiner Gesundung ging es weder vor noch zurück. Ständige unterschiedliche Lahmheiten, Kotwasser und massive Hufprobleme begleiteten uns.

Wir standen also vor der Wahl, entweder zwei Beistellpferde zu haben oder alles auf eine Karte zu setzen: Aus der Suche nach Lösungen, wie wir den Pferden helfen konnten, entstand die Idee für unser Unternehmen. Es ging vielen Reitern so wie uns, denn viele Tiere und Menschen haben akute oder chronische Erkrankungen, die nicht ausreichend versorgt sind. Was tun?

Mit intensiver Therapie sowie dem Einsatz von unterstützenden Geräten, wie wir sie mittlerweile anbieten, konnten wir nicht nur unserer Pferde wieder reitbar machen, sondern bereits auch vielen Kunden oder deren Tieren helfen.